Geschichte des Ferdinandeums

„Zur Behebung des Mangels an gelehrten Leuten, nachdem die Ketzerei zum großen Schaden der Seele gewütet, habe sich der Landesfürst entschlossen, ein ‚Kollegium‘ oder sogenannte ‚Bursa‘ für studierende Jünglinge aufzurichten und zu diesem Ende die beiden aneinander grenzenden Häuser des Jakob Schränkhl und des Salzburger Erzpriesters in der Färbergasse angekauft, deren erstgenanntes fortan aller Dienste und ‚Zinsungen‘ ledig sein sollte.“

Diesem Ansinnen Erzherzog Ferdinands II, festgelegt im Stiftungsbrief 1602, verdankt das Ferdinandeum seine Entstehung.

Zur Geschichte
1596Erzherzog Ferdinand kauft für die Unterbringung des 1574 gegründeten Jesuitenseminars das Absteigquartier der Salzburger Erzpriester und das Schränkhel - Haus
1602Erzherzog Ferdinand unterzeichnet die Gründungsurkunde des Ferdinandeums als Burse und Konvikt für die an der Universität Studierenden
1603kommt das Haus des Hans Pfister dazu
1619Erzherzog Ferdinand wird zum Römisch - Deutschen Kaiser Ferdinand II gekrönt
1637Begräbnis Ferdinand II in Graz
1657Großbrand im Ferdinandeum
1735Beginn des Umbaues und Renovierung
1741Das alte Stadthaus des Freiherrn von Teuffenbach wird dem Ferdinandeum einverleibt
1753Umbau und Ankauf des Schärffenberg'schen Hauses
1758Abschluss des Umbaues mit zwei Stockwerken, Mitteltrakt, zwei Höfen und dem Tor zum Universitätsgarten
1773Auflösung des Jesuitenkollegs
1776Verlegung des Mädchen - Waisenhauses mit Schule in das Ferdinandeum
1785Normalhauptschule mit Präparandie im Ferdinandeum
1856Verlegung derselben in den Stainzerhof; im Ferdinandeum Bauschäden
1860Das Ferdinandeum wird Eigentum der Stadtgemeinde Graz
1869Abschluss der umfassenden Renovierung; Reichsschulgesetz
1870Landesbürgerschule im Ferdinandeum
1874 und 1875Aufbau eines dritten Stockwerkes
1895Die Landesbürgerschule wird öffentliche Bürgerschule
1914 bis 1918Militäreinquartierung
1918Rückkehr der Mädchenhauptschule
im Südtrakt Flüchtlingswohnungen
1935Rückkehr der Knabenhauptschule
Verlegung der Mädchenhauptschule in die Brockmanngasse
1939 bis 1945Städtisches Wirtschaftsamt und Wohnparteien im Ferdinandeum
1949Rückkehr der beiden Volksschulen und
1951der Knabenhauptschule
1961Freimachung privat bewohnter Klassenzimmer für den ungeteilten Unterricht
1962Erstellung und Durchführung eines großzügigen Renovierungs- und Umbauplanes
1985Teilung in Stammhauptschule und Musikhauptschule
1991Beginn der Binnendifferenzierung; Teamteaching in den Gegenständen: Deutsch, Englisch und Mathematik
1992Einführung der Informatik als Pflichtgegenstand ab der ersten Klasse ohne zeitliche Mehrbelastung
2002Gesamtrenovierung des Hauses
"400 Jahre Ferdinandeum"
"10 Jahre EDV-Ferdinandeum"
2016Eröffnung des österreichweit einzigen LEIS (Lego Education Innovation Studio)
201725 Jahre EDV
2019/2020Übersiedlung nach St. Leonhard
Gründung des "DIGITAL Campus"
Umbenennung in "Mittelschule St. Leonhard mit digitalem Schwerpunkt (DIGITAL Mittelschule)"